Kunstverein Stralsund e.V. 
 

Der Kunstverein Stralsund fördert den Dialog zwischen Kunstinteressierten und Künstlern 

durch Atelierbesuche, Exkursionen, Vorträge und Vereinstreffen.

Bildhintergrund © Bernard Misgajski

November 2025

Kunsttreff 

11.November 2025 Dienstag um 18.00 Uhr, 

Ort: Restaurant Burwitz am Alten Markt

Veranstaltung 
20.11.2025 Donnerstag 09.40 Uhr 
 
Exkursion zum Kunstmuseum Schwaan 
Ausstellung »Anneliese Schöfbeck. Malerei und Grafik«

Anneliese Schöfbeck lebt seit 50 Jahren in der Nähe des Schweriner Sees in Hohen Viecheln, Mecklenburg. Ihr Werk setzt sich mit der mecklenburgischen Landschaft auseinander, die sie in der Tradition der Freiluftmaler malt, aber in eine an der klassischen Moderne ausgerichteten Bildsprache übersetzt.

Das Kunstmuseum Schwaan befindet sich im Gebäude einer ehemaligen Wassermühle. Im Erdgeschoss, der ersten und zweiten Etage befinden sich die Ausstellungsräume, im dritten Obergeschoss sind ein Atelier und das Depot untergebracht.

Verbindliche Anmeldung bis 06.11.25 bei Benjamin Diekmann Tel. 03831-3749611 oder bendiek@outlook.de (Bahnfahrt)

Ort: Kunstmuseum Schwaan, Mühlenstraße 12
18258 Schwaan   

Beginn der Führung 14.00 Uhr

© Anneliese Schöfbeck

unten: Kunstmuseum Schwaan

Aktuelle Ausstellungen in Stralsund und Umgebung

Hier ein besonderer Hinweis:  Regina Apitz, Mitglied des Kunstvereins, stellt ihr Buch vor: "Emilie und der aufrechte Gang" (Rügendruck Putbus, Offsetdruck und Hardcover, 184 S., 30 Illustrationen, 28€) am 15.11., 17.00 Uhr, in der Kulturdiele M8 Mönchstr.8, Eintritt 5€. Eine weitere Lesung findet am Dienstag, dem 2. Dezember, um 18 Uhr, in den Räumen der VHS statt.

In diesem Buch für junge und weniger junge Menschen geht es um die Spurensuche rund um ein Stralsunder Familiengeheimnis.

Kulturkirche St.Jakobi
Stralsund

Bertram von Schmiterlöw

Ausstellung zum 100.Geburtstag

Der Maler Bertram von Schmiterlöw war ein Gesicht dieser Stadt. Ihm zu Ehren organisieren Bürgerinnen und Bürger der Stadt Stralsund diese Ausstellung. Gezeigt werden 60 ausgesuchte Werke aus dem Schaffen des Malers und Heimatforschers. Bertram von Schmiterlöw war Ehrenmitglied des Kunstvereins. 

Vernissage am 5.11.2025 um 18.30 Uhr, Ausstellung bis Jahresende

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag  11.00 bis 17.00 Uhr 

Kulturkirche St.Jakobi Jacobikirchstr. 28, Stralsund

Turmhalle St.Marien
Stralsund

Hanka Friedrich

Windstärke 25

"Ich habe das Meer so gern, es ist immer da - friedlicher Teppich brausend tosend silberfunkelnd....."

So beschreibt die Künstlerin ihre Liebe zu Meer. Neue Bilder hängen neben vertrauten Porträts in der Turmhalle St.Marien.

Ausstellung bis 14.12.2025

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag  10.00 bis 18.00 Uhr

Sonnabend, Sonntag und Feiertage 10.00 bis 15.00 Uhr

Turmhalle St. Marien am Neuen Markt Stralsund

Galerie im Wintergarten C. Stabenow
Stralsund

Reinhard Zühlke

Bewegung und Stille

Menschen und Landschaften von Vorpommern bis Kasachstan zeigt der vielseitig und weit gereiste Fotograf in seiner aktuellen Ausstellung. Hier eine Auswahl seiner Werke.

Ausstellung bis 22.11.2025

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr   Sonnabend 10.00 bis 16.00 Uhr

Galerie im Wintergarten C.Stabenow, Badenstr. 1
Stralsund

Fäden, Farbe, Fantasie und Fülle, multi-medial verwoben 

Ein Atelierbesuch am 11. Oktober 2025 bei der Künstlerin Monika Ortmann in Wittenhagen

Wie die oft oder immer-mal-wieder Atelierbesucher/innen wissen, sollte man nicht unvorbereitet einer Einladung Folge leisten (man sieht nur, was man weiß, sagte Goethe). Also hat sich wohl jede/r im Netz umgeschaut und nicht fassen können, wie vielseitig und großARTig (im wahrsten Sinne des Wortes) das künstlerische Werk der Monika Ortmann ist. 

Bis zu zwölf Ausstellungen und Performances pro Jahr im In- und Ausland, immer wieder neue Materialien in immer wieder neuen Szenerien, was für eine unerschöpfliche Quelle künstlerischer Inspiration sprudelt hier. Alles zum Nachschauen und Nachlesen, deshalb sei an diese Stelle auf Biografisches verzichtet.

Gespannte Erwartung auf die Realität also beim Atelierbesuch in Wittenhagen/Vorpommern Rügen, Welche Wunderkammer wird sich da öffnen? Zunächst mal ein eher unauffälliges Reihenhaus, herzliche Begrüßung durch den Ehemann und dann durch die Künstlerin Monika Ortmann. Sie - offenes Lächeln, zierliche, kleine Statur, schmale Hände - man kommt ins Staunen und denkt an Zauberkräfte, die hier wirken. Ist es doch allein schon physisch ein Kraftakt, riesige Räume und bis zu 10 Metern hohe Hallen durch ihr bevorzugtes Material – Nylonstrumpfhosen – durch Kreuz- und Querverspannungen in spannende luzide Skulpturen zu verwandeln. Diese entstehen in unterschiedlichen Farben oder monochrom, werden durch Stahlreifen gedehnt, verknotet, aufgeschnitten, verdreht, irgendwie märchenhaft. Ein kleiner Teil dieser Arbeiten für uns zu sehen in Form von Fernsehaufzeichnungen.

Dieses Zuhause neben Bochum und Berlin überrascht mit Papiercollagen an den Wänden, kleinen Kunstwerken aus Knöpfen, Bällen aus Papierstreifen gesponnen, Stoffbahnen, einem riesigen Korb voller Strumpfhosen, Sideboards mit unzähligen Schubladen, Farben, Flaschen und Materialien, die noch auf ihre Erweckung zum Kunstwerk warten.

Es folgt der Besuch im „eigentlichen“ Atelier. Ein kleines Gartenhaus ist der Raum für Inspiration und Kreativität. Auch hier eine unfassbare Fülle an Fertigem und noch in Arbeit Befindlichem. Wir sehen ein Kleid, das Oberteil aus rotem gesponnenen und später gestricktem Papier für Blumen, der Rock aus Zeitungspapierstreifen, die zusammen mit einem roten Wollfaden gesponnen und dann gestrickt wurden. 

An der Wand mannshohe Stelen für kleine, an Giacometti erinnernde Figuren, unzählige Bilder und Bildchen, die Augen können diese Vielfalt und völlige Unterschiedlichkeit nicht fassen und der Verstand nicht begreifen. Aber nichts davon ist l`art pour l`árt, in allem ist eine deutliche gesellschaftskritische, oft feministisch geprägte Haltung zu erkennen. Denn gerade Gruppenausstellungen wie beispielsweise vom Frauenmuseum Bonn initiiert, geben die Themen vor und die Antworten erfolgen durch die unterschiedlichsten Kunstwerke.Bei einem Kaffee ging dieser wahrhaftig Wunder-volle Besuch zu Ende. 

Wir danken Frau Ortmann für die Zeit, die sich für uns genommen hat, für die Gastfreundschaft, für die anregenden Gespräche, und die noch sicher lange nachwirkenden Eindrücke.

Text: Dagmar Helmbold, Bilder: Monika Ortmann

Caspar David Friedrich (1774–1840)  Mondaufgang am Meer, 1822  Öl auf Leinwand, 55 x 71 cm  Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie  © bpk / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders

Oben: "Umwandler"auf der Contemporary Art Ruhr in Essen 2019

© Monika Ortmann

Unten: "Willkommen im magischen Ballhaus 02", Installation aus Strumpfhosen, Stahlreifen und Schuhen (1992-2016)

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